Portrait Taio

Taio

nur 7 km vom Hauptort Cles entfernt, liegt Taio mit seinen ca. 3000 Einwohnern und zählt somit zu den größten Ortschaften des Tales.
Der Name des Dorfes stammt wahrscheinlich aus dem italienischen “taglio” (schneiden). Umgeben von Obstwiesen, liegt Taio auf einem Hochplateau über dem Fluss Noce. Im Gemeindegebiet befindet sich auch der Stausee Santa Giustina, mit dem seit über 60 Jahren saubere und erneuerbare Energie hergestellt wird. Jeden Frühling sinkt der Wasserspiegel so stark, dass eine alte römische Brücke sowie einige Höfe und Felder zum Vorschein kommen.
Bei Taio befindet sich auch das Schloss Castel Bragher, das auf einem felsigen Vorsprung erbaut wurde, der auf drei Seiten von tiefen Schluchten begrenzt wird. Das Schloss wird als der komplexeste und sonderbarste Trentiner Adelswohnsitz angesehen.
Zum Gemeindegebiet gehören auch die Fraktionen Dardine, Dermulo, Mollaro, Segno, Torra und Tuenetto. Im Dörfchen Segno befindet sich ein Museum, das Padre Eusebio Chini, Forscher, Missionar und wohl berühmtester Sohn der Gemeinde Taio, gewidmet ist.

Trentingrana

Der Trentingrana ist eins der Spitzenprodukte des Valle di Non.
Hierbei handelt es sich um einen Hartkäse, hergestellt aus einfachen Zutaten der bäuerlichen anaunischen Tradition: Milch, Lab, Salz. Diesen muss das Klima und die saubere Umwelt, in der die Kühe, die die sehr gute Milch produzieren, aus der der Käse gewonnen wird, hinzugefügt werden.
Der Trentingrana wird heute noch mit der gleichen Sorgfalt und mit denselben Bedingungen hergestellt, mit denen die Käsemeister des Valle di Non ihn seit 1926 hergestellt haben. Heute ist er Teil der großen Familie des Grana Padano und teilt mit ihr die Denominazione di Origine Protetta (DOP), ein Ursprungsmarkenzeichnen, das auf dem Etikett jeder Form von Käse angebracht ist.
Das Operationszentrum Trentingrana (Centro Operativo Trentingrana) gehört der Genossenschaft Trentingrana – Concast an und zieht alle Käse der Marke Trentingrana, die in den zugehörigen Genossenschaftskäsereien des Trentino produziert werden, ein, lagert sie und vermarktet sie.
Das Centro Operativo hat seinen Sitz in Segno di Taio, in einer Anlage, die erst kürzlich modernisiert wurde und sehr weiträumig ist. In dieser Anlage befinden sich die Lagerhallen, die Abteilung, wo der Käse abgepackt wird, und eine reichhaltige Verkaufsstelle. Die Anlage kann leicht über die Staatsstraße, die von Taio Richtung Trento führt, erreicht werden.

Melinda

Man nehme das reine Wasser des Valle di Non, vereine es mit der heißen Sonne der Sommermonate und am Ende füge man die Pflege und die Leidenschaft der Bauern des Valle di Non hinzu und als Resultat erhält man die ausgezeichnete Frucht, Symbol unseres Landes: den prächtigen Apfel Melinda.
Es sind gut 5200 Mitglieder, die der Genossenschaft Melinda angehören und jedes Jahr, gegen Ende der sommerlichen Jahreszeit, die Früchte ihrer Arbeit ernten: gut 300.000 Tonnen äußerst geschmackvoller Äpfel. Seit dem Jahr 2003 hat die Marke Melinda die geschützte Ursprungsbezeichnung (D.O.P.) erhalten, und das dank der Anstrengung und Mühe, mit der seit Jahrzehnten, alle Bauern des Nonstals jede Phase der Produktion der Frucht, von der Aussaat bis zur Ernte, verfolgen.
Melinda und die Bauern öffnen für all diejenigen, die das zauberhafte Universum des anaunischen Obstanbaus von nahem kennen lernen wollen, die Pforten der Geheimnisse ihres Erfolges. Seit 1997 ist in der Tat Mondo Melinda entstanden, ein Besucherzentrum, eingebettet zwischen den prächtigen Obstgärten des Valle di Non, das erlaubt, einen ganzen Tag umgeben von den Farben und Aromen unserer Äpfel zu verbringen.
Das Besucherzentrum, das ganzjährig geöffnet ist, enthüllt alle Geheimnisse des Anbaus und der Produktion der Fürchte und ihres Ursprunges mittels Lehrvideos, Führungen und der Möglichkeit der Verkostung. Mondo Melinda befindet sich in Segno di Taio Via della Cooperazione, 21
ganzjährig geöffnet von von 8.30 bis 12.30 / von 15.00 bis 19.00 Uhr
Sonntag und Montag Nachmittag geschlossen
Führungen nur mit Vormerkung

Museum Pater Kino (Museo Padre Kino)

Forscher, Historiker, Rancher, aber vor allem Missionar und Verteidiger der Rechte der Indianer. Diese Worte, niedergeschrieben auf der Basis des Monuments, das ihm zu Ehren gestiftet wurde, fassen das Leben des Pater Eusebio Chini, geboren 1645 in Segno, im Valle di Non, zusammen.
Pater Eusebio Chini verließ Italien im Jahre 1681 und erreichte Mexiko, wo er den Rest seines Lebens verbrachte. Hier beschäftigte er sich mit der Sache, die zu seiner Lebensaufgabe wurde: die Evangelisation und die soziale, zivilisierte und wirtschaftliche Entwicklung der Einwohner der Oberen Pimeria. Im Rahmen seiner Mission trat er vor allem als Beschützer der Rechte des indianischen Volkes gegen die Rücksichtslosigkeit der europäischen Eroberer auf.
Mit seinem Tod, im Jahr 1711, begann der Kult um die Person dieses Giganten des Glaubens. Nach der Wiederentdeckung seiner Tagebücher verstärkten sich die Sicherheiten bezüglich der Größe dieses kleinen Priesters aus dem Trentino noch mehr und sein Ruf breitete sich so über die Welt aus, dass Schulen, Universitäten und Krankenhäuser nach ihm benannt wurden.
Im Jahre 1971 wurde auf Willen des damaligen Präsidenten der USA Johnson in der Stadt Magdalena ein Mausoleum für Pater Kino errichtet. Noch heute ist der Prozess der Heiligsprechung im Gange.
Der Geburtsort dieser großen Persönlichkeit hat seinen verdienstvollen Sohn nicht vergessen. Auf dem zentralen Platz in Segno erhebt sich das Reiterstandbild des Paters Kino, das dem Missionar geweiht ist.
Dieses wurde zusammen mit zwei anderen, die sich in Tucson und in Magdalena befinden, bei dem mexikanischen Künstler Julian Martinez in Auftrag gegeben. Bei dem Bildnis befindet sich das Museum des Paters Kino (Museo di Padre Kino), das auf starken Bestreben der Einwohner von Segno in Andenken an ihren großen Verwandten im Jahre 1996 eingeweiht wurde.

Castel Bragher

Auf der Straße nach Taio, die nach Tres führt, erhebt sich der majestätische und elegante Castel Bragher inmitten eines Waldes. Der Name der berühmten Torre della Pece (Turm des Pechs), in Bezug auf die Verteidigungstechnik, die man gegen Angreifer anwandte, sollte nicht täuschen bezüglich der historischen Ereignisse der Burg. Die Geschichte dieser war wohl in Wirklichkeit von ruhigerer Natur.
Die Burg erhielt ihren Namen nach ihrem ersten Besitzer, einem gewissen Bragherio di Coredo, der sie als Lehen gegen Ende des 13. Jahrhunderts erhielt. Anfänglich war der Bau nur in Form der zentralen Wehranlage geplant, die zur Kontrolle über die Straße, die nach Coredo führt, fungieren sollte. Ziemlich schnell in den Besitz der reichen Familie der Thun gelangt, wurde Castel Bragher stufenweise, im Verlauf von beinah vier Jahrhunderten, so ausgestattet und reich verziert, bis aus dem Bau eine der elegantesten Residenzburgen des Valle di Non geworden war.
Die Gebäude folgen aufeinander der Höhe nach und sie sind in der traditionellen scandole – Form gedeckt (Ziegel aus Lärchenholz). Im Hof bewahrt die kleine Kirche San Celestino, die im Jahre 1452 geweiht wurde, einen wertvollen Freskenzyklus aus dem 15. Jahrhundert auf. Vom Maler Jacopo Sunter gefertigt, wird das Motiv der Passion Christi gezeigt.
Noch heute im Besitz der Nachkommen der Familie der Thun ist die Burg nicht zu besichtigen; dennoch kann man von außen die mit Zinnen versehene Verteidigungsmauer und die überdachte, hölzerne Brücke am westlichen Eingang der Burg bewundern.

Wallfahrtsort St. Romedius

Kleinod der Religiosität und der Faszination
Über einen Spazierweg mit schöner Aussicht entlang von dichten Wäldern und felsigen Schluchten, die über den Wassern, die in das Tal hinab fließen, hängen, gelangt man zum prächtigen landschaftlichen Rahmen, in dem das Heiligtum des Heiligen Romedio eingebettet liegt. Ein steiler Weg über 131 Stufen führt den Besucher, über einen Komplex von sehr kleinen übereinander gelagerten Kirchen, auf den Gipfel der über 70 Meter hohen, felsigen Klippe, wo, gemäß der Legende, der Heilige Romedio sich in die Einsiedelei geflüchtet hat.
Wie man sich erzählt, hat der adlige Romedio, Erbe des angesehenen tirolischen Geschlechtes der Thaur, nachdem er von der Stimme Gottes gerufen wurden war, all seine Reichtümer verlassen und sich entschlossen, die wahre Glückseligkeit und die Kommunion mit dem Herren zu suchen, indem er sich auf den Gipfel eines Felsens zurückzog. Nach seinem Tod gruben diejenigen, die ihm treu geblieben waren, sein Grab in den Felsen und erweckten so den Kult zum Leben, der seit dem weit zurückliegenden Jahr 1000 bis heute ununterbrochen andauert.
Seit dem Bau der ersten Kappelle im 11. Jahrhundert bedingt der Glaube der Ehrerbietigen in ihren heiligen Beschützer, dass im Laufe der Jahrhunderte eine weitere kleine Kirche über die anderen drei, zwei Kappellen und sieben Ädikulae der Passion, die wahren Wächter des Heiligen und des Magischen dieses Heiligtums, erbaut wurden sind. Der Glaube an den Heiligen war im Valle wirklich so stark, so dass sich seit dem 15. Jahrhundert die Wände entlang der Stufen, die zum Grab des Eremiten führen, mit Weihegaben, Zeichen des immensen Vertrauens und Glaubens der Pilger in die Kraft des Heiligen, füllten.
Das Heiligtum des Heiligen Romedio, eines der faszinierendsten in Europa, wird oft auch erwähnt wegen des Fauna – Areals, das an den Eingang des Heiligtums grenzt. Dort leben zwei Bären, die wahren Maskottchen aller Kinder des Valle di Non, in einem Freigehege. Dass die beiden Bären in der Nähe der Kultstätte leben, liegt in der Legende begründet: Romedio, wenn auch schon alt, hatte sich in Richtung der Stadt aufgemacht, um den Bischof von Trento Vigilius zu treffen. Auf dem Weg in die Stadt wurde sein Pferd von einem Bären angegriffen und zerfleischt. Romedio, dennoch, gab sich nicht geschlagen und näherte sich dem wilden Tier. Auf wundersame Weise gelang es ihm, das Tier zu zähmen und auf ihm bis nach Trento zu reiten.
Am 15. Januar jeden Jahres feiert man den Tag des Heiligen Romedio mit einem Gottesdienst und dem traditionellen Gericht der Pilger, das vorwiegend aus Kutteln besteht.
Der Spazierweg, der zum Heiligtum führt, beginnt in der Nähe des Rätischen Museums (Museo Retico) von Sanzeno.
Das Heiligtum gehört zum überregionalen Projekt „Stiegen zum Himmel“. Alpine Straße der Romanik. Für mehrere Informationen besuchen Sie die Webseite: www.stiegenzumhimmel.it
St.Romedius Wallfahrtsort ist ganzjährig geöffnet.
Öffnungszeiten: von 9 Uhr bis 17 Uhr (von 1. April bis 30. September 19 Uhr)
Eintritt frei

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