Adamello Brenta Naturpark

Er ist mit seinen 620 qkm Fläche das größte Naturschutzgebiet im Trentino. 1988 wurde die Körperschaft des Parks gegründet, die ihn verwaltet.

Der Park umfasst zwei ausgedehnte, durch das Val Rendena getrennte Gebiete: Im Westen das aus Granitstein bestehende und gletscherreiche Bergmassiv Adamello, und im Osten die Brenta Dolomiten Gruppe, mit ihren charakteristischen Felsnadeln, deren eine Seite im Valle di Non liegt.

Die Natur des Parks entspricht der des südlichen Alpenraumes, mit wunderschönen, meist aus Nadelbäumen bestehenden Wäldern, welche die Berghänge bis auf 1800 m bedecken, wo sie dann herrlichen Wiesenmatten und der Felsenflora weichen.

Der Park besitzt eine äußerst reiche Tierwelt, die auch seltene, nur im Alpenraum vorhandene Tierarten einschließt. Dabei spielt der Braunbär eine wesentliche Rolle. Die Gämse ist das im Parkgebiet meist vertretene Huftier. Sie kann man entweder alleine oder in Rudeln ausmachen, und zwar auf dem typischen Alpenterrain der Brentagruppe, im Oberen Val Breguzzo, in den Seitentälern des Val di Genova und im Val di Fumo. Der Hirsch und das Reh ziehen hingegen Mischwälder vor.

Vor einigen Jahren tauchte auch der Steinbock wieder auf, der nach einer vorübergehenden Ausrottung wieder in den Bergen angesiedelt wurde. Auch Eichhörnchen und Murmeltiere, die sich ihren Bau ausscharren, sind vorhanden sowie Hasen, Füchse, Dachse, Hermeline und seltene Tiere wie der Mufflon (ein Wildschaf).

Auch die Vogelwelt ist sehr abwechslungsreich: Der Auerhahn ist einer der größten und charakteristischsten Vögel des Parks. Zu ihm gesellen sich der Bergfink, der Riesenbuntspecht, das Rebhuhn und das Schneehuhn. Die Lüfte werden hingegen vom Königsadler, dem Bartgeier, dem Bussard und dem Turmfalken dominiert.

Es ist der erste in Europa liegende Naturpark, der das Umwelt-Zertifikat ISO 14001 erhielt.
Der Bär ist zweifelsohne die Hauptattraktion der Tierwelt im Adamello-Brenta-Naturpark, wo heute die letzten Exemplare des Alpenraumes ihr Habitat haben. Der Bär ist das Symbol für eine noch wilde, unberührte Natur. Und das Valle di Tovel ist dank seiner Eigenschaften das geeignete Habitat, wo das Überleben des Bären gesichert ist.

Um die letzten Bären der Alpen vor dem Aussterben zu bewahren – es gab nur noch 3 Exemplare – hat der Park, in Zusammenarbeit mit der Autonomen Provinz Trento und dem Nationalinstitut für die wildlebende Fauna, ein heikles Projekt der Wiedereinsiedlung dieser Tierart gestartet. Das „Life Ursus Projekt”, zum Teil durch die Europäische Union finanziert, plante 10 Bären aus Slowenien hierher umzusiedeln. Die operative Phase dieses Projektes begann 1999 und dauerte bis 2002 an. Derzeit setzt der Park seine beschützende Aktivität gegenüber des Sohlengängers fort, insbesondere durch die Förderung von wissenschaftlichen Studien, welche die Kenntnis über diese Tierart vertiefen sollen.

Quellennachweis: visitvaldinon.it

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